Debattierclub

Der WIDE Debattier-Club zu Politik, Ökonomie und Care ist ein selbstorganisiertes Gefäss für die Diskussion aktueller politischer Fragen aus der Perspektive der Care Ökonomie. Er findet jeweils am zweiten Donnerstag des Monats statt und wird von einer Kerngruppe vorbereitet.
Der Debattierclub ist offen für die Beteiligung. Interessierte melden sich bei der Geschäftsstelle WIDE: info@wide-network.ch

 

Debattierclub-Daten 2024

Januar 2024 – der Debattierclub fällt auch.

8. Februar 2024 – zu den eidgenössischen Abstimmungen am 3. März 2024. Initiative für eine 13. AHV-Rente und die Initiative für eine Rentenaltererhöhung für alle.
Dieser Debattierclub findet im Politforum im Käfigturm statt, 18.15 bis 20 Uhr. Weitere Informationen hier

vergangene Debattierclubs im 2023:

14. Dezember 2023 – Therese Wüthrich war im Oktober 2023 in die Ukraine gereist und sich dort mit Gewerkschafter:innen getroffen. Therese Wüthrich berichtet von ihren Eindrücken und gibt Informationen zur aktuellen Situation in der Ukraine. weitere Informationen hier

9. November 2023 – Die Situation der Frauen in Afghanistan. In Afghanistan werden Frauen und Mädchen aufs grausamste unterdrückt. Sabera Aitabar und Najiba Zartosht waren in Afghanistan als Journalistinnen, Menschrechtsaktivistinnen und Dozentinnen aktiv. In der Schweiz engagierte sich Sabine Haupt, Schriftstellerin und Professorin für Literaturwissenschaft, für ihre Kolleginnen und Kollegen in Afghanistan. Dank ihrer Aktion konnten rund 56 Personen in die Schweiz einreisen, 43 mit einem humanitären Visum. Alle sind mittlerweile als Flüchtlinge anerkannt und haben eine entsprechende Aufenthaltsbewilligung erhalten.
Sabera Aitabar und Najiba Zartosht erzählten von ihre Erfahrungen und gaben Hintergrundinformationen zur heutigen Situation in Afghanistan. Afghanistan ist ein junges Land mit einer sehr grossen ethnischen Vielfalt. In den letzten 100 Jahren war das Leben von Kriegssituationen geprägt, die vorwiegend durch die Kolonialisierung entstanden. Die beiden Frauen legten dar, wie auch die amerikanische Besatzung und Einführung kapitalistischer Mechanismen nicht dazu führen konnte, dass ein System entstand, das es den Menschen erlaubte, ein politisches und gesellschaftliches System zu entwickeln, welches an Menschenrechten angelehnt ist. Nur ganz lokal und in bestimmten Bevölkerungsgruppen kam es zu Verbeserungen, 90% der Frauen blieben ausgeschlossen davon. Als Resultat der Besatzung waren terroristische Gruppen gestärkt und im Land stand militärisches Gerät bereit, welches jetzt gegen die Bevölkerung eingesetzt wird. Die Menschen sind komplett der Wilkür der Taliban ausgesetzt, es gibt kein anderes Rechtssystem mehr, auf das sie sich berufen können. Das Land versinkt in noch mehr Elend, weil 50% der Bevölkerung jegliche Entwicklungsmöglichkeiten untersagt werden. Eine Folge davon ist u.a. auch, dass zunehmend junge Frauen Depressionen erleiden oder Suizid begehen. Gleichwohl zahlt die amerikanische Regierung weiterhin US Dollars an die Taliban, dies neben Unterstützung aus dem Iran, Russland und China. Der internationale Druck auf die Taliban durch die Offizielle Schweiz darf nicht aufhören und die Situation der Frauen in Afghanistan muss weiterhin Thema bleiben.
Die beiden Frauen wollen sich weiterhin aktiv für die Frauen in Afghanistan einsetzen und suchen nun Möglichkeiten dies zu tun. Najiba als Journalistin und Sabera als Soziologin. Ihren Artikel finden sie hier. Dazu gehört auch die Geschichte zu dokumentieren und wissenschaftlich aufzuarbeiten.

12. Oktober 2023 – abgesagt wegen der Herbstferien

14. September 2023  – Karin Roth stellt das Buch «Alle_Zeit – eine Frage von Zeit und Macht»  von Teresa Bücker vor.
weitere Infos hier 

11. Mai – Staatsschulden oder Auslandschulden? Die Schuldenkrise von Ländern des globalen Südens, weitere Infos hier

13. April – Revolution oder Evolution? Zur aktuellen Situation im Iran, weitere Infos 

09. März – Situation der Frauen in der Ukraine mit Annemarie Sancar, weitere Infos

09. Februar – Feministischer Streik vom 14. Juni 2023, aktuelle Informationen, was läuft an Vorbereitungen, weitere Infos hier.

12. Januar – Wegen Übergabe der Geschäftsstelle findet im Januar kein Debattierclub statt.

Debattierclub-Daten 2022:

13. Januar – Wir werden eure Vorschläge diskutieren und gemeinsam entscheiden, welchen Themen sich der Debattierclub im kommenden halben Jahr zuwenden möchte. Wir hoffen auf zahlreiche Teilnahme, um euren Wünschen möglichst entgegenkommen zu können.

10. Februar – Die Arbeitsgruppe Economic Literacy stellt ihre Arbeit vor. Sie berichtet von eigenen Lernprozessen, bereits durchgeführten Workshops, der erstellten Arbeitsmappe für Wirtschaftskompetenz und freut sich auf Fragen und die Debatte.

10. März – abgesagt – Es findet kein Debattierclub statt.

14. April – Osterpause – Es findet kein Debattierclub statt.

12. Mai – Situation und Geschichte der türkischen Frauen. Mit der Journalistin Nilgün Özdal.

Sommerpause

08. September – Die Abstimmung zur AHV21 steht unmittelbar bevor. Wie sehen die Zahlen der Renten aus? Gibt es andere Lösungsansätze zur Sanierung der AHV? Ist eine solche überhaupt nötig?

13. Oktober – Was bedeutet es für die Lebensrealität der Frauen und ihre Grundrechte, wenn das Recht auf Abtreibung neu verhandelt wird? Thema: Ungeplante und unerwünschte Schwangerschaft und der Abbruch von Schwangerschaften mit der dipl. Ärztin Theres Blöchlinger.

10. November – Die AG FairFood Feministisch stellt sich vor. Seit 10 Jahren erarbeitet sie Grundlagen und beleuchtet Zusammenhänge von Geschlecht, Arbeit und Ernährungssicherheit im globalen Süden und Norden. Die Arbeitsgruppe FairFood Feministisch mischt sich aus der Genderperspektive in Debatten um die Transformation von Ernährungssystemen ein und plant darauf aufbauend öffentliche Veranstaltungen. 2019 veröffentlichte sie die Publikation Essen.Macht.Arbeit.

08. Dezember – WIDE Switzerland ist Teil des europäischen Netzwerkes WIDE+, das sich seit den 1990er Jahren einmischt, um eine feministische Perspektive in die europäische Wirtschafts- und Entwicklungspolitik einzubringen. Unsere langjährigen Vertreterinnen Annemarie Sancar und Jelena Lenggenhager stellen WIDE+ und ihre Arbeit im WIDE+ Causus vor und berichten von ihren Erfahrungen mit der europaweiten Vernetzung in Solidarität mit Feministinnen weltweit.

 

Die Themen 2021 waren:

Der Debattierclub widmete die ersten drei Abende von 2021 dem Thema «Feministische Kämpfe ums Budget und Schulden» und diskutierte dazu die vier folgenden Bücher: «Schulden» von David Graeber, «Unsichtbare Frauen» von Caroline Criado-Perez, «Das weibliche Kapital» von Linda Scott und «Kein Kapitalismus ist auch keine Lösung» von Ulrike Herrmann. Es führten jeweils verschiedene Mitglieder der Arbeitsgruppe durch den Abend.

Das Thema der Altersvorsorge beschäftigte den Debattierclub von WIDE Switzerland natürlich auch dieses Jahr: Das Parlament verabschiedete die Reform AHV21, was aus feministischer Perspektive schlicht nicht vertretbar ist. Die Altersvorsorge der Frauen muss sich dringend verbessern und nicht verschlechtern. Auch wurde das System der zweiten Säule und der Kompromiss der Sozialpartner diskutiert. Bisherige Stellungnahmen, Arbeitspapiere und Material finden sich hier auf unserer Webseite.

In Zusammenhang mit der Initiative für die Individualbesteuerung wurde die Steuerexpertin Danielle Axelroud eingeladen, um Fragen zu Steuern aus einer care-ökonomischen Perspektive zu klären.

2021 war ein weiteres Covid-Jahr und die Folgen von 2020 wurden deutlich. Zur Mitte des Jahres wurde deshalb ein Abend zur Covid-Staatsschuldendebatte mit Mascha Madörin organisiert.

Die letzten beiden Abende des Jahres widmete der Debattierclub der Debatte um die Pflegeinitiative, in Vorbereitung auf die Abstimmung. Pflegeberufe und ihre Verbindung zum schweizerischen, föderal organisierten Gesundheitswesen wurden diskutiert und die Situation der Pflegenden beleuchtet und analysiert, mit wertvollen Inputs von Theres Blöchlinger und Susy Greuter.

 

Die Themen 2020 waren:

2020 sind wir mit dem Thema Kinderbetreuung eingestiegen. Das Fallbeispiel von einer der grössten Kitabetreiberin in der Schweiz «globegarden» und die ausführliche Recherche dazu von der Republik, veranlassten den Debattierclub den historischen, rechtlichen und ökonomischen Grundlagen für die ausserfamiliäre Kinderbetreuung in der Schweiz auf den Grund zu gehen und die Frage zu diskutieren, wie die Rahmenbedingungen verändert werden müssten.

Die Zukunft der Altersvorsorge in der Schweiz beschäftigt den Debattierclub von WIDE Switzerland bereits seit längerer Zeit. Auch 2020 gaben die aktuellen Reformvorschläge des Bundesrats Anlass zu Diskussionen. Das Thema wird uns auch weiterhin begleiten. Bisherige Stellungnahmen, Arbeitspapiere und Material finden sich hier auf unserer Website.

Der Ausbruch von Covid-19 und die damit verbundene Krise des Care-Sektors veranlasste eine Arbeitsgruppe des Debattierclubs zur Erarbeitung eines Diskussionspapiers zu «Corona, Krise und Care-Arbeit». In der Folge veranstaltete der Debattierclub im Rahmen der feministischen Sondersession, am 12. September 2020, einen digitalen Workshop mit Mascha Madörin und Margret Kiener-Nellen unter dem Titel «Corona, Krise, Care-Arbeit und woher kommt eigentlich das Geld?».

Abgeschlossen haben wir das Debattierclubjahr mit einem spannenden Austausch mit Lares, dem Verein für gender- und alltagsgerechtes Bauen.

Der Debattierclub ist offen für alle Interessierten.

 

Die Themen 2019 waren:

Die Zukunft der Altersvorsorge in der Schweiz beschäftigt den Debattierclub von WIDE Switzerland bereits seit längerer Zeit. Auch 2019 gaben die aktuellen Reformvorschläge des Bundesrats Anlass zu Diskussionen.

Zudem hat uns das Thema Mutterschaft beschäftigt. Während sich die politische Debatte aktuell hauptsächlich mit Elternzeit und Vaterschaftsurlaub befasst, versuchten wir, die Geschichte der Mutterschaftsversicherung in der Schweiz zu verstehen. Passend zu diesem Thema luden wir die Politologin Antje Schrupp ein. Die öffentliche Diskussion zu ihrem aktuellen Buch „Schwangerwerdenkönnen» im Politforum Käfigturm Bern war sehr gut besucht und bestätigte uns darin, dass Mutterschaft in der politischen Debatte unbedingt mehr Aufmerksamkeit verdient.

Weiterhin geht der Debattierclub auch verschiedenen Theorien der feministischen Ökonomie nach. 2019 setzten wir uns vertieft mit der französischen Theoretikerin Christine Delphy und mit ihrem Blick auf Hausarbeit und Geschlechterverhältnisse auseinander.

Der WIDE-Debattierclub ist ein selbstorganisiertes Gefäss für die Diskussion und Bearbeitung aktueller politischer Fragen aus der Perspektive der Care-Ökonomie.

Der WIDE Debattierclub ist offen für alle Interessierten.