Arbeitsgruppen

WIDE-Arbeitsgruppen bieten Gelegenheit, sich in einem gemeinsamen Interessengebiet fachlich auszutauschen, Themen zu vertiefen und Aktivitäten zu organisieren. Die Beteiligung steht allen Interessierten offen. Arbeitsgruppen werden bei vorhandenem Interesse gebildet.

Aktive Arbeitsgruppen:

Debattierclub

Der WIDE Debattierclub ist ein selbstorganisiertes Gefäss für die Diskussion aktueller politischer Fragen aus der Perspektive der Care Ökonomie. Er findet jeweils am zweiten Donnerstag des Monats statt und wird von einer Kerngruppe vorbereitet.

AG FairFood Feministisch (Food&Gender)

Die AG FairFood Feministisch erarbeitet Grundlagen und beleuchtet Zusammenhänge von Geschlecht, Arbeit und Ernährungssicherheit im globalen Süden und Norden. WIDE mischt sich aus der Genderperspektive in Debatten um die Produktion von und den Handel mit Lebensmitteln ein und plant darauf aufbauend öffentliche Veranstaltungen. Die Publikation «Essen.Macht.Arbeit» (2019) beleuchtet verschiedene Aspekte von Nachhaltigkeit in Ernährungssystemen. Dazu beigetragen haben Wissenschlerinnen, Aktivistinnen und Wirtschaftsfrauen aus der Schweiz und dem globalen Süden. Zu einem späteren Zeitpunkt ist auch ein Kurs möglich.

Economic Literacy – Wirtschaft anders denken

In der AG Economic Literacy debattieren wir über wirtschaftliche Zusammenhänge mit einer feministisch-kritischen Perspektive. Ein langfristiges Ziel der Arbeitsgruppe ist, dass Frauen in ganz unterschiedlichen Lebenswelten ihre Interessen stärker vertreten – politisch und wirtschaftlich – und Einfluss auf entsprechende Entscheidungen nehmen. Wir arbeiten in Kursen und Workshops mit einem Bildungsansatz von unten, inspiriert von den Erfahrungen von WIDE Österreich und dem Verein Joan Robinson.

 

 

Arbeitsgruppen in Schlummerzustand oder integriert in die aktiven Gruppen:

AG Digitalisierung

WIDE beschäftigt sich immer wieder intensiv mit der Genderdimension der Digitalisierungsprozesse, den mögliche Auswirkungen und neuen Möglichkeiten für die Care-Arbeit. Uns interessiert die Bedeutung der Geschlechterkategorien in der Konstruktion der Algorithmen oder die Bedeutung unbezahlter Care-Arbeit bei der Skalierung und Bewertung unterschiedlicher Arbeitsformen. Zentral für die Arbeitsgruppe ist das Aufspüren von Nischen, Möglichkeiten sich feministisch bemerkbar zu machen und die Trends in Hinblick auf mehr Geschlechtergerechtigkeit zu beeinflussen und zu steuern. Informationen hier: Hearing 1

WIDE Switzerland ist Mitglied des in Bern im Oktober 2014 neu gegründeten europäischen Netzwerkes WIDE+ und  arbeitet auch mit zwei Vertretungen (Heike Wach und Annemarie Sancar) im WIDE+ Board (Vorstand) aktiv mit.

Arbeit und Geschlecht (Debattierclub)

Die Themen dieser Arbeitsgruppe sind vom Debattierklub weiterbearbeitet worden und werden in den Kursen zu feministischer Ökonomie aufgegriffen.
Im Zentrum stehen Fragen zur Globalisierung der Arbeitsmärkte, zu ökonomischen Umstrukturierungsprozessen und multiple Finanz- und Wirtschaftskrisen, die zu dramatischen Veränderungen in der Verteilung, Verrichtung und Bewertung von Arbeit führen. Wo Verhältnisse sich verschieben und Brüche organisiert und inszeniert werden, spielt Geschlecht eine zentrale Rolle. Blicke auf die Altersvorsorge, auf die Finanzierung der Grundversorge in Randregionen oder die Prekarisierung durch schlecht bezahlte Arbeit sind ebenso Thema wie das (bedingungslose) Grundeinkommen (Kontakt: Simona Isler).

Nadelstichgruppe

Anfang 2015 hat sich unter dem Titel Nadelstich-Gruppe eine gemeinsame  Plattform von WIDE Switzerland und dem Denknetz Schweiz gebildet. Ziel der Plattform ist es, die Care-Arbeit breiter zu thematisieren und die Politik von Parteien und Gewerkschaften und auch die linke Medienlandschaft mit kleinen Nadelstichen zur Irritation und schliesslich zur Diskussion anzuregen. Ende 2015 hat die Gruppe ein konsolidiertes Manifest „Hin zu einer neuen  Sorgsamkeit“  herausgegeben. Ihr findet das Manifest hier. Einige der Themen, die in der Nadelstichgruppe diskutiert und als Nadelstiche gesetzt wurden, hat der Debattierclub im Rahmen der Diskussion zu Altersvorsorge aufgenommen.

Mitglieder der Nadelstichgruppe bis 2017: Beat Ringger und Iris Bischel, Denknetz Schweiz; Lilian Fankhauser, Christine Michel, Annemarie Sancar und Tina Goethe, WIDE Switzerland.

Wissenschaftliches Forum

Das Wissenschaftliche Forum des Netzwerkes WIDE Switzerland, das vom IZFG koordinert wird,

  • leistet fachliche Unterstützung im Bereich Forschungsanträge, Durchführung von Studien und Publikation von wissenschaftlichen Artikeln. Wissenschaftlerinnen unterschiedlicher Fachrichtungen stellen WIDE Switzerland ihre Fachkenntnisse zur Verfügung, darunter: Sabin Bieri (Geographie), Elisabeth Bürgi (Völkerrecht), Lilian Fankhauser (Gender Studies), Hella Hoppe (Ökonomie), Ulrike Knobloch (Wirtschaftsethik), Mascha Madörin (Ökonomie), Sarah Schilliger (Soziologie), Brigitte Schnegg (Geschichte), Heike Wach (Gender-Expertise).
  • fördert mit der Groupe de Réflexion / WIDE den Dialog zischen Wissenschaft und Praxis. Die Treffen zu Themen im Bereich Geschlecht und Entwicklung sind öffentlich.
  • organisiert wissenschaftliche Veranstaltungen für WIDE Switzerland.

AG Food&Gender (neu: Feministische Blicke auf Ernährungssouveränität / FairFood Feministisch

Bäuerinnen arbeiten auch in der Schweiz unverhältnismässig viel, auf dem Hof, im Haushalt, oft zusätzlich in einer ausserbetrieblichen Tätigkeit. Sozialrechtlich sind sie jedoch kaum abgesichert und gehen im Fall von Erbgängen oder Scheidung meist leer aus. Zum Frauenstreiktag vom 14. Juni 2011 reichten die Nationalrätinnen Alice Glauser und Maya Graf zwei parlamentarische Vorstösse ein. Sie wollen damit den Weg bereiten, um die ökonomische, soziale und rechtliche Diskriminierung der Frauen in der Landwirtschaft zu bekämpfen.

Auf verschiedenen Ebenen engagiert sich WIDE Switzerland in den Diskussionen um die ökonomische, soziale und rechtliche Besserstellung der Bäuerinnen in der Schweiz: Die WIDE-AG Food&Gender erarbeitet Grundlagen und beleuchtet Zusammenhänge von Geschlecht, Arbeit und Ernährungssicherheit im globalen Süden und Norden.

WIDE stellt ParlamentarierInnen und Interessierten ihr  Wissen zur Verfügung und mischt sich aus der Genderperspektive in laufende Debatten um die Produktion von und den Handel mit Lebensmitteln ein. So lieferte WIDE beispielsweise im Dezember 2010 Argumente für die Annahme der Standesinitiativen zum Import von Lebensmitteln. Siehe Stellungnahmen.

In Kooperation mit der NGO-Koordination post Beijing organisierte WIDE im März 2011 die Tagung «Landwirtschaftspolitik aus Frauensicht – Vision 2025 unter der Lupe», welche viel zur Mobilisierung beitrug.